An(ge)dacht für Oktober 2024

 

„Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Weg“ (Psalm 119,105)

Während eines Männer-Bibel-Wochenendes 2023 in Babke, ging ich auf einer lampenfreien, stockdunklen Dorfstraße spazieren. Nicht bedacht hatte ich,

wie schnell es dunkel werden kann. Man konnte sprichwörtlich die Hand nicht mehr vor Augen sehen. Gerade noch rechtzeitig, fiel mir noch ein, dass mein Handy bei mir in der Jacke war. Immerhin etwas Licht war da, sodass ich sehen konnte, wohin ich trete. Kein Scheinwerfer, keine helle Lampe und erst recht nicht die Sonne, aber immerhin ein kleines Licht um sicher gehen zu können.                                                                                                                Ob der Psalmschreiber ähnliches erlebt hat, als er sagte: "Dein Wort ist meines Fußes Leuchte“ (Psalm 119,105) Natürlich nicht mit Handybeleuchtung, aber vielleicht mit einer Öllampe. Er sprach zunächst nicht von einem taghellen Licht, sondern nur von „des Fußes Leuchte“, so dass er den nächsten sicheren Schritt tun konnte.

Dieser Psalmvers kam mir gerade wieder in den Sinn – in einer Zeit, in der vielfältige Krisen und Herausforderungen, die beherrschenden Themen sind.

Da erscheint alles dunkel. Manchmal stockfinster. Und man hat dann total keine Ahnung, wie es weitergehen soll. Oft erlebe ich gerade dann aber, wie ein Lichtschein auf einem Weg durch das unbekannte Dunkel - Gottes Wort

für mich ist. Es hilft mir, meinen Weg im Leben (wieder) zu finden. Gerade da, wo man nicht weiß, wohin es gehen soll. Im Gespräch mit Gott, im Lesen der Bibel, im Hören auf die Ratschläge anderer Menschen, die mit mir und für mich im Gebet sind, können sich mir die nächsten Schritte erhellen.

Es ist aber meist nicht sinnvoll, aus dieser persönlichen Erleuchtung eine für alle gültige Regel ableiten zu wollen. So, wie Gott mich hier und heute leitet, ist es sein Weg für mich persönlich. Den muss ich für mich finden.

Darum darf man selber in der Bibel lesen, mit Gott reden und bei ihm dann Frieden finden. Man darf sich Hilfe dazu holen - aber muss sich nicht vorschreiben lassen, wie man Gottes Wort verstehen sollte. Das wirkt Gottes Geist in uns. Denn "dein Wort ist meines Fußes Leuchte, und ein Licht auf meinem Weg" (Ps 119,105).

Es ermutigt und beruhigt zu wissen, dass da unser Herr Jesus der Christus ist – der uns alle kennt, mit all unseren so persönlichen Lebensgeschichten. Der genau weiß, was wir täglich, auf die Minute genau brauchen. In diesen Moment jetzt ist er bei uns und schenkt uns sein so wunderbares - lebenstaugliches - liebevolles - göttliches Wort, als „unseres Fußes Leuchte“.

 

Andreas Regin