An(ge)dacht für April 2024

 

 

 Was ist eigentlich Pfingsten und der Heilige Geist?

 

Für viele Menschen ist Pfingsten nur ein Feiertag, ein verlängertes Wochenende, an dem sie mehr Zeit für ihre Familie, ihre Hobbies oder ihre Freunde haben können. Doch dieser Feiertag ist so viel mehr. Pfingsten ist neben Weihnachten und Ostern einer der bedeutendsten Feiertage des Kirchenjahres. Zum einen wurde an Pfingsten der Heilige Geist empfangen, der seitdem eine beständige Verbindung zwischen dem Menschen und Jesus im Himmel herstellt. Zum anderen ist es der Startschuss der Gemeindearbeit und damit der Geburtstag der Kirche. Der Begriff Pfingsten leitet sich von dem griechischen Wort „Pentekoste“, der Fünfzigste, ab. Mit den Pfingsttagen endet nach 50 Tagen die Osterzeit. Aber wer ist der Heilige Geist? Er ist die Kraft Gottes, die uns auch heute noch zur Verfügung steht. Seine Aufgaben sind sehr vielfältig. Er ist Tröster, Ratgeber, Helfer, Fürsprecher, Verteidiger, Kraftspender und Beistand für jeden, der dieses Geschenk annehmen möchte. In der Bibel wird der Heilige Geist vielfach als eine weiße Taube symbolisiert. Dies lesen wir in Markus 1,10 als Jesus von Johannes dem Täufer getauft wurde: Als Jesus nach der Taufe aus dem Wasser stieg, sah er, wie der Himmel aufriss und der Geist Gottes wie eine Taube auf ihn herabkam. 

Von einem Pastor im Norden Deutschlands wurde mal erzählt, dass er zum Pfingstgottesdienst in der Dorfkirche, vom Heiligen Geistes predigen wollte. Dazu kaufte er eine weiße Taube und gab sie seinem Küster mit den Worten: „Wenn ick am Ende von min Predigt laut ruf: ‚Nu küm, Hieligen Giest' (Nun komm, Heiliger Geist), dann lässt Du diese witte Duw vonne (diese weiße Taube von der) Empore runterfliegen!" „Mach ick!" sagte der Küster und nahm die „witte Duw" an sich. Am Ende der Predigt rief der Pastor dann 2x laut und eindringlich: „Nu küm, Hieligen Giest!". „Nu küm, Hieligen Giest!" Aber nichts kam! Da rief der Küster plötzlich laut: „Herr Paster, den Hieligen Giest, den hat de Kat freden (den Heiligen Geist hat die Katze gefressen)!" - das Experiment „den Heiligen Geist zu beschreiben" war diesmal gescheitert.

Die Bibel beschreibt den Heiligen Geist als eine Person, die in enger Beziehung zu Gott dem Vater und Gott dem Sohn steht. Im biblischen Urtext steht für das deutsche Wort Geist „ruach“ (Hebräisch) im Alten Testament sowie „pneuma“ (Griechisch) im Neuen Testament. Beide lassen sich mit Hauch, Luft oder Wind übersetzen und stehen für einen besonderen Wesenszug des Heiligen Geistes. Wie ein Wind, der kräftig, als sanfte Brise oder kaum merklich weht, spürt man den Heiligen Geist mal mehr mal gar nicht – und doch ist er stets präsent. Ich glaube, dass Gott uns durch die Kraft seines Geistes in seine Gegenwart hineinführen möchte. Deshalb will ich uns ermutigen, an diesem Pfingstfest den Heiligen Geist zu bitten, sich in jeden Bereich unseres Lebens aktiv einzubringen. Dann wird er beginnen, in uns zu wirken – mit einer Kraft, die unser Leben tiefgreifend verändern kann. Pfingsten ist der perfekte Zeitpunkt, um Jesus in dein Herz, ja in dein Leben einzuladen und den Heiligen Geist dann zu empfangen. Seid nun herzlich gegrüßt in der Pfingstzeit mit Apostelgeschichte 1,8: “Ihr werdet Kraft empfangen, wenn der heilige Gottesgeist auf euch kommen wird. Dann werdet ihr meine Botschafter sein, verlässliche Zeugen, in Jerusalem und in ganz Judäa und Samaria und bis in die letzten Winkel der Erde.“ Andreas Regin